EMIL, das European Media and Immersion Lab, schafft sowohl eine physische als auch virtuelle Infrastruktur basierend auf Forschungsexzellenz, technologischem Know-How und kreativer Expertise. Das übergeordnete Ziel ist die Förderung von Innovationen und die Entwicklung modernster XR-Inhalte, -Dienste und -Anwendungen. EMIL bündelt die Kompetenzen international führender Institutionen aus vier Kreativ- und Wirtschaftsregionen Europas (Finnland, Deutschland, Spanien und Großbritannien) und vereint dabei Spitzenleistungen in den Bereichen narrativer Medienproduktion, intelligenter Kleidung, Animation, VFX, verkörperte Interaktion, digitalem Kulturerbe, digitaler Gesundheit, Motion Capture / Analyse, wissenschaftlicher Forschung und technologischer Entwicklung.
Durch die Förderung von Drittprojekten (FSTP) stärkt EMIL eine enge Beziehung zwischen Kreativwirtschaft und potenziellen Innovationspartner*innen in ganz Europa. Zu den Akteur*innen gehören u.a. Designer*innen, Spieleentwickler*innen, Ingenieur*innen, Unternehmer*innen, Künstler*innen, digitale Betriebe, kreative Programmierer*innen, Nutzer*innen / Bürger*innen und öffentlich-rechtliche Medienbetreiber*innen.
Das Konsortium setzt sich aus diesen Partner*innen zusammen:
Nach zwei öffentlichen Ausschreibungen fördert EMIL aktuell Projekte im Umfang von 250.000 - 500.000 EUR, wobei das Gesamtbudget für Drittprojekte 5,6 Millionen EUR beträgt.
Einen Einblick in die Vielzahl der geförderten Projekte bietet die offizielle EMIL-Website: emil-xr.eu/funded-projects
Darüber hinaus entwickelt jede EMIL-Institution ein sogenanntes Leuchtturm-Projekt mit dem Fokus auf XR und passend zur jeweiligen Kernkompetenz in den Bereichen: intelligente Kleidung, verkörperte Interaktion, digitale Gesundheit und narratives Erzählen.
Weitere Informationen über EMIL, die Leuchtturm- und Drittprojekte finden Sie auf der offiziellen Website: emil-xr.eu
In unserem narrativen, ortsbezogenen VR-Erlebnis FATE OF THE MINOTAUR schlüpfen die Spieler*innen in die Rolle menschlicher Opfer aus dem alten Athen, die von Minos, König Kretas, in das Labyrinth des Minotaurus gesandt werden. Die Spieler*innen erfahren dabei mehr über die tragische Familiengeschichte, die hinter diesem antiken, griechischen Mythos steht, und setzen sich mit den universellen Themen Schuld und Scham auseinander.
Sie begegnen Pasiphae, der Mutter des Minotaurus, die versucht ihren Sohn zu beschützen. Seine Halbschwester Ariadne hingegen möchte die Spieler davon überzeugen, dass der Minotaurus ein Ungeheuer sei. Die Spieler*innen können sich dafür entscheiden "Schlächter*in" des Minotaurus zu werden, jedoch wird diese vermeintliche Heldentat im Rahmen unserer Erzählung in Frage gestellt.
In einem einzigartigen Ansatz kann der Inhalt, je nach technischen und physischen Gegebenheiten des Spielortes, in unterschiedlichen Größenordnungen erlebt werden.
Im Juli 2024 wurden wir eingeladen FATE OF THE MINOTAUR im Immersive Pavilion der SIGGRAPH 2024 in Denver, Colorado, zu präsentieren. Spieler*innen aus der ganzen Welt, darunter Kreative, Tech-Expert*innen und VR-Begeisterte, nutzen die Gelegenheit in das Abenteuer einzutauchen. Ihre begeisterten Reaktionen wurden in einem kurzen Video zusammengeschnitten.
Im Rahmen des Leuchtturmprojekts FATE OF THE MINOTAUR nutzte die Filmakademie Baden-Württemberg das TRACER-Framework. TRACER, das Toolset for Realtime Animation, Collaboration & Extended Reality, ist eine open-source, software-unabhängige Kommunikationsinfrastruktur und ein Toolset, welches Open-Source-Tools in eine Produktionspipeline integriert. Es ermöglicht die Interoperabilität zwischen open-source und proprietären Tools, mit dem Fokus auf Echtzeit-Kollaboration und XR-Produktionen.
FATE OF THE MINOTAUR dient als Beispiel-Implementierung, die zeigt, wie das TRACER-Framework zur Erstellung einer location-based Experience genutzt werden kann. Auf Basis einer Unity-Implementierung und einer TRACER-Version vom 14. September 2023 demonstrieren wir im Tutorial „Location Based Experience Example“, wie TRACER in location-based Anwendungen verwendet werden kann. Da TRACER engine-unabhängig ist, kann dies als Vorlage für die Implementierung in anderen Engines oder DCC Tools genutzt werden.
Andreas Dahn, Leszek Plichta, Simon Spielmann, Eduard Schäfer, Justus Blönnigen. 2024. Fate of the Minotaur: A scalable location based VR experience. In Special Interest Group on Computer Graphics and Interactive Techniques Conference, Immersive Pavilion (SIGGRAPH Immersive Pavilion '24). 28.07.-01.08., 2024, Denver, CO, USA. ACM, New York, NY, USA 2 Seiten. https://doi.org/10.1145/3641521.3664406 |
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FMX 2024, Demonstration des Leuchtturm-Projekts FATE OF THE MINOTAUR, Immersive XR Demos Haus der Wirtschaft, Foyer Bertha-Benz-Saal, Dienstag, 23.04., 14:00. |
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3sat Nano: Mit dem Minotaurus in der virtuellen Welt EMIL & das Leuchtturm-Projekt FATE OF THE MINOTAUR auf der FMX 2024, 22.04., 2024. |
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SIGGRAPH Asia 2023 Talks: New Dimensions in Extended Reality Volker Helzle: Introduction to the European Media and Immersion Lab (EMIL) Sydney Convention Center, 12.12., 2023, 11:15-12:15. |
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FABW XR DAY 2023 Talks & öffentliche Demonstration von 'MinoXR' Volker Helzle, Andreas Dahn: Introduction to Horizon Europe project EMIL & FABW's Lighthouse Project 'MinoXR' Filmakademie Baden-Württemberg, 29.11., 2023. |
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EMIL: The EU supports innovation in XR technology with €5.6 million via the EMIL project. In cineuropa.org. Mai 2023. |
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FMX 2023, EMIL (European Media and Immersion Lab) Workshop Juhani Tenhunen, Marcus Korhonen, Volker Helzle, Alexander Kreische, Jonas Trottnow Haus der Wirtschaft, Raum Tübingen, Dienstag, 25.04., 14:30. |
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EMIL: Das europaweite Netzwerk für die nächste Generation von Extended-Reality-Projekten (Low-Res, High-Res) Marius Neuberger & Matthias Jakoby in Digital Production 03:2023 - Magazin für Digitale Medienproduktion. April 2023. |
Dieses Projekt wurde im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon Europe der Europäischen Union mit der Fördervereinbarung Nr. 101070533 finanziert.
Die geäußerten Ansichten und Meinungen stammen ausschließlich von den Autor*innen und spiegeln nicht notwendigerweise die Ansichten der Europäischen Union oder der European Health and Digital Executive Agency wider. Weder die Europäische Union noch die Förderbehörde können für diese verantwortlich gemacht werden.