Hey Helge Forler!

Inside Animation/Effects Producing

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Mit einer Ausbildung als Mediengestalter in der Tasche, begann Helge Forler zunächst ein Studium im Fach Digitale Medien. Nach dem vierten Semester wechselte er dann an das Animationsinstitut der Filmakademie, wo er 2018 sein Diplom in Animation/Effects Producing erhielt. Als Producer von diversen VFX-, Animations- und Gameprojekten, konnte Helge sein Organisationstalent unter Beweis stellen und gleichzeigt wertvolle Erfahrungen als creative producer sammeln.  
Im Interview erzählte er, warum er sich damals an der Filmakademie beworben hat und wie es nach seinem Studium weiterging.

Lies weiter und erfahre mehr über Helge Forler und die Herausforderungen des Producer-Jobs.

 

Interview mit Helge Forler

 

Was bedeutet „be creative“ im Kontext Animation/Effects Producing für dich?

„Be creative“ bedeutet für mich ein Projekt von Beginn an möglichst optimal aufzustellen. Welcher Artist kann für seinen Bereich mit seinem Stil oder Erfahrungen die Vision des Projekts am besten umsetzten? Wie sieht eine für das Projekt sinnvolle technische Pipeline aus und welche Software wird genutzt? Zusätzlich sollte man immer flexibel und offen für neue Dinge zB. Technologien sein, auch das gehört für mich zum "kreativen produzieren" dazu. Ein Animation/Effects Producer sieht immer das große Ganze und er kann mit den richtigen Zutaten ein leckeres Süppchen kochen.

 

Warum hast du dich damals für das AEP Studium beworben und würdest du es heute wieder tun?

Während meines Studiums "Digitale Medien" haben wir über zwei Semester ein Animationskurzfilmprojekt gemacht. Es war eine totale Katastrophe, es gab keine klare Rollenverteilung und niemand wusste so recht, wie man so ein Projekt am besten organisiert. Trotz der katastrophalen Umstände habe ich, sozusagen als selbsternannter Projektleiter, die Zügel in die Hand genommen um mit meinen Kommilitonen das Projekt noch halbwegs zu retten. Um das Produzieren von Animationsfilmen richtig zu lernen, habe ich mich dann für den AEP Studiengang entschieden.

 

Ja, auf jedenfall würde ich es wieder tun. Man lernt so viel über alle Bereiche einer Produktion (2D, 3D, VFX, Stop Motion, Games, etc.), arbeitet sehr eng mit den Teams zusammen und bekommt nebenher eine wahnsinnige Unterstützung vom Institut. Ein definitiv guter und sehr hilfreicher Einstieg in die Animations/VFX-Branche.

 

Welches Ereignis/Projekt deiner Studienzeit bleibt dir in besonderer Erinnerung? Warum?

Puhh, das ist wirklich schwer zu beantworten, da es sehr viele Ereignisse und besondere Momente gab. Jedes meiner Projekte hatte seine Besonderheiten, egal ob Höhen oder Tiefen. All diese Ereignisse erweitern deinen Erfahrungsschatz und man kann in zukünftigen Projekten immer ein Stück weit darauf zurückgreifen. Ein ganz besonderer Moment allerdings war die Premiere meines Diplomfilms auf einem Musikfestival. Wir konnten die harte Deadline einhalten und das gesamte Team war auf dem Festival vor Ort. Beschte Party ever!!!

 

Helges Diplomprojekt: Wall of Death

 

Wie ging es nach deinem Abschluss für dich weiter?

Nach meinem Abschluss bin ich als Produktionsassistent bei dem Feature Film Latte Igel und der magische Wasserstein bei der Produktionsfirma Eagle Eye Filmproduktion UG in Ludwigsburg eingestiegen. Bei diesem Projekt war es sehr spannend mit internationalen Koproduzenten und Studios zusammenzuarbeiten. Aktuell bin ich Studio Manager von Eagle Eye und werde bei unserem nächsten Feature Film die Produktionsleitung übernehmen.


Welchen Tipp hast du für Bewerberinnen und Bewerber?

Das ist leicht: Bleib immer du selbst und stürz dich einfach rein, der Rest kommt von alleine!

 

 

Mehr über Helge Forler

Berufliche Laufbahn

Helge Forler (Jahrgang 1987 geboren und aufgewachsen in Speyer), begann nach seinem Abitur 2008 eine Ausbildung als Mediengestalter in Bild und Ton beim Huber Verlag in Mannheim. Nach seiner Ausbildung arbeitete er noch zwei weitere Jahre festangestellt in der Filmproduktion des Huber Verlags. 2013 begann er “Digitale Medien” in Fulda zu studieren und wechselte nach dem vierten Semester 2015 zur Filmakademie Baden-Württemberg, um dort Animation/Effects Producing zu studieren. Dort produzierte er diverse 2D, 3D und VFX-Projekte bis hin zu seinem eigenen Diplom full cg Film “Wall Of Death”. Im Januar 2018 begann er als Produktionsassistent bei der Firma Eagle Eye Filmproduktion in Ludwigsburg an dem full cg feature Film “Latte Igel und der Wasserstein” mitzuarbeiten. Seit August 2019 ist er bei Eagle Eye als Studio Manager und Assistent der Geschäftsführung fest angestellt.

Filmografie

2018 (in cinemas) “Latte Igel & der Wasserstein” (Production Assistant)

2018 „CRUSH“ (2D Producer)

2018 „The Steppes Of Khazar“ (2D Producer)

2017 „Wall Of Death“ (Director, CG Lead, 3D Producer)

2017 „Contra“ (3D Producer)

2017 „Dawn Of Civilization“ (VFX Producer)

2016 „Besonders Normal“ (VFX Producer)

2016 „Obolus“ (VFX Producer)

2015 „Space Cocks“ (2D Producer)

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