3 Fragen an Oscar-Gewinner Volker Engel

Der erfolgreiche Weg des VFX Supervisors in die Branche

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Von Ludwigsburg nach LA: 1993 schloss VFX Supervisor Volker Engel mit dem Film Recreation sein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg ab. Wenige Jahre später folgte er dem Ruf seines Mentors Roland Emmerich und wagte den Schritt über den großen Teich – mit Erfolg. 1997 erhielt er den Oscar für die visuellen Effekte in Independence Day. Was seine Begeisterung für VFX weckte und was er an seinem Job besonders schätzt, erfährst du hier.

Wie kam es, dass du dich auf visuelle Effekte spezialisiert hast?
Als Ende der siebziger Jahre der erste Star Wars-Film in den deutschen Kinos anlief, war ich 13 Jahre alt und interessierte mich bereits fürs Filmemachen. Mir war sofort klar, dass ich ebenfalls solche Welten kreieren wollte. Als ich mir mit 14 dann meine erste Super-8 Kamera kaufte, begann ich sofort mit dem Experimentieren mit visuellen Effekten, wie Mehrfachbelichtungen, Rückprojektion, Modelltricks etc. Die Weichen für mich waren also früh gestellt.

 

Neben dem Verständnis für die Technologie ist eine Begeisterung für das Geschichtenerzählen wichtig.

Volker Engel


Was begeistert dich am meisten an deinem Job? Auf der anderen Seite: Welche Herausforderungen gehören zu deinem Alltag als VFX Supervisor?
Die ständig neuen Herausforderungen sind genau das, was mich begeistert. Sie sind nicht unbedingt immer kreativer/technischer Art. Zum Alltag gehört gute Vorplanung während der gesamten Produktion, schnelles Reagieren am Set, dabei sicheres Auftreten und der Umgang mit Menschen verschiedenster Berufssparten aus dem Filmbereich. Ich habe es mir früh zur Devise gemacht, soviel Informationen wie möglich mit meinen Mitarbeitern zu teilen. Ich liebe das Teamwork mit talentierten Artists.


Welchen Tipp hast du für Studierende, die in der VFX-Branche Fuß fassen wollen?
Neben dem Verständnis für die Technologie ist eine Begeisterung für das Geschichtenerzählen wichtig. Denn VFX ist am Ende nichts anderes als visuelles Storytelling. VFX bedeutet auch Teamwork. Man sollte vor allem nicht vergessen, dass die Branche ein „People’s Business“ ist. Es hilft, wenn es einem leicht fällt, auf Menschen zuzugehen und wenn man die Kunst des guten Kommunizierens beherrscht.“

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