Josephine Roß baute einst als Architektin Kulissen, dann ließ sie die Filmbranche nicht mehr los. Heute studiert sie bei uns Animation/Effects Producing. Hier erzählt sie dir ihre Geschichte.
Was hast du vorher gemacht (Studium, Ausbildung, Erfahrung durch Jobs und Praktika)?
Ich habe schnell nach der Schule Architektur und Stadtplanung studiert und nach meinem Bachelorabschluss in einem sehr ambitionierten Büro in Stuttgart gearbeitet. Dort war ich hauptsächlich für die 3D-Arbeit zuständig. Später hat mir das auch in der VFX- und Animationsarbeit sehr geholfen. Allerdings hat mich meine Leidenschaft zum Film nach München gezogen, zu einer kleinen, aber sehr feinen Produktionsfirma (enigma film gmbh), bei der ich erste Erfahrungen in der Filmproduktion gesammelt habe. Mir wurde sehr schnell klar, dass ich diese Branche nicht mehr verlassen will. Da ich während meines Architekturstudiums in Stuttgart schon Szenenbilder an der Filmakademie gebaut habe, kannte ich den guten Ruf weltweit und den Aufbau des Studium in Ludwigsburg und wollte daher unbedingt dort studieren.
Was hat dich am AEP-Studium gereizt?
Die Arbeit hinter den Kulissen. Die Zusammenarbeit mit Artists und der Drang lernen zu wollen, wie ich ein guter AEPler werde. Das Arbeiten im Animations- und VFX-Bereich ist ein anderer, als im Realfilm. Es war einfach ein ganz neues Feld. Organisieren der Artists, Kalkulieren von Shots, die erst am Computer entstehen, finanzielle Aspekte von Animationsfilmen und berufliche Chancen nach dem Abschluss. All diese Punkte sind Themenfelder, die außerhalb des Animationsinstitutes nur minutär behandelt werden.
Was ist das Besondere am Animationsinstitut?
Wir sind eine Familie. Das Prinzip der offenen Tür wird hier jeden Tag gelebt und egal, um was es geht, man findet hier immer ein offenes Ohr. Du bist hier einfach Zuhause. Dazu sind es die Lecturers, die einem aus erster Hand ihre Erfahrungen aus der Industrie darlegen. Jeder Student hat dadurch die Chance von den Besten zu lernen.
Wonderful World war einer der Trailer der FMX 2019 - Josy war Producerin des transmedialen Projekts.
Wie sieht dein Studienalltag aus?
Ich komme morgens um halb zehn/Zehn Uhr ins Büro und je nach Stand des Projektes habe ich Dailies (tägliche Besprechungen), um den Tag für die Artists mit zu starten. Ich habe sehr viel Kontakt mit den Teams meines Projektes, dazu kommt der Kontakt zu Sponsoren und Unterstützern. Die Planung und Organisation der einzelnen Artists spielt eine enorme Rolle im Alltag eines AEP-Studenten. Die Tür zu unserem Büro ist praktisch nie geschlossen. Bei Problemen kommen Artists, Regisseure, Kameramänner zu mir. Das macht den Reiz aus. Zu jeder Zeit bin ich involviert in die einzelnen Projekte. Nur so kann ein Projekt vorangetrieben werden. Da ich mich auf VFX fokussiere, habe ich trotzdem die Möglichkeiten am Set zu arbeiten. Eine perfekte Kombination aus Büro- und Set-Arbeit.
Dazu kommen Unterricht mit herausragenden Dozenten, regelmäßige Weeklies (wöchentliche Besprechungen), bei der ich meine täglichen Fortschritte darstellen darf und Mentorings (professionelle Beratung), bei denen auf spezifischen Projekten eingegangen wird und zwar mit weltweit führenden Profis der Branche. Aber natürlich hat der tägliche Kontakt mit so vielen Menschen auch den Vorteil, von unglaublich talentierten Menschen umgeben zu sein, mit denen man hin und wieder auch sein Feierabend-Bier genießen kann.
Was nimmst du aus dem Studium am AI im Allgemeinen/ dem AEP-Studium im Speziellen mit?
Die Arbeit mit Menschen. Man sollte niemals unterschätzen, wie wichtig es ist, ein guter Mensch und ein guter Kollege zu sein. Als Producer arbeitest du immer mit den unterschiedlichsten Menschen. Alle haben ihre Eigenheiten, unterschiedliche Leben und vielleicht auch ihre ganz eigenen Probleme. Wir sind der Kompass, der herausfinden muss, wieder jeder Mensch tickt und was jeder braucht, um effizient arbeiten zu können. Mir hat mal jemand gesagt, wir sind am Ende keine Chirurgen: Wenn wir Fehler machen, geht die Welt damit nicht unter. Jeder sollte Spaß bei der Arbeit haben und morgens mit einem Lächeln das Büro betreten. DAS nehme ich mit, weil das Animationsinstitut dir genau das vorlebt.
Jeder sollte Spaß bei der Arbeit haben und morgens mit einem Lächeln das Büro betreten. DAS nehme ich mit, weil das Animationsinstitut dir genau das vorlebt.
Josephine RossWas machst du jetzt bzw. hast du nach dem Studium vor?
Nach meinem Studium möchte ich in einen der renommierten und großen VFX-Firmen meine Laufbahn starten. Dabei zieht es mich eher ins Ausland. Ich hoffe dabei, in Nordamerika eine Anstellung zu finden. Aber es gibt auch eine großartige Firma in Berlin, die mich sehr interessiert und deren Reiz ich kaum widerstehen kann.
Warum sollte man sich für das AEP-Studium am AI bewerben?
Weil es einem unter Umständen das Leben verändert und dir die Tür öffnet für eine unglaubliche Zukunft. Man sollte hart arbeiten können und diesen Job inbrünstig lieben. Aber wenn jemand diese Voraussetzungen mitbringt, ist man am AI goldrichtig.
Was empfiehlst du potentiellen Bewerber/Innen?
Seid mutig, traut euch, euch bei uns zu bewerben. Es ist kein Hexenwerk, du kannst alles lernen, vor allem hier am AI, und vergesst niemals, dass trotz des überragenden Renommees in der Öffentlichkeit und den vielen Publikationen Menschen hinter diesem Institut stehen, die das gleiche lieben wie ihr: Filme, uneingeschränkt, egal ob Animation, Realfilm oder VFX.