Green Screens, Green Pixels and Green Shooting

Virtual Production für mehr Nachhaltigkeit am Set?

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Dass die Film- und Medienbranche nicht zu den klimafreundlichsten Industrien gehört ist kein Geheimnis. Die Anreise und Unterbringung der Crew, das technische Set-up einer Studioproduktion oder die digitale Postproduktion – fast jeder Schritt der Herstellung ist mit großem Energieaufwand verbunden. Medienschaffende auf der ganzen Welt setzen sich daher immer mehr mit nachhaltigeren Produktionsmethoden auseinander und versuchen, CO2-Emissionen und das Verbrauchen von Ressourcen zu verringern.

 

Auch die bundesweite Initiative „Green Shooting“ aus Vertreterinnen und Vertretern von Sendern, Produktionsunternehmen, VoD-Diensten und Filmförderungen engagiert sich seit Anfang des Jahres für eine klima- und ressourcenschonende Medienproduktion in Deutschland.

Green Shooting

Im gemeinsamen Arbeitskreis "Green Shooting" hat ein Bündnis aus Vertrerinnen und Vertretern des deutschen Film-, TV- und VoD-Marktes erstmals einheitliche ökologische Mindeststandards für nachhaltige Produktionen entwickelt und sich in einer Nachhaltigkeitsinitiative ab 1. Januar 2022 zu deren Einhaltung verpflichtet. Auch die Filmakademie Baden-Württemberg mit ihrem Animationsinstitut wird sich der Umsetzung dieser Standards in diesem Jahr annehmen. Erfahre mehr über die Initiative hier.

Was können Medienschaffende tun, um klimafreundlicher zu produzieren?

Wichtige Stellschrauben einer Produktion können zum Beispiel der Reiseaufwand des Teams, der Energieverbrauch für die Beleuchtung, die Komplexität der Postproduktion oder der Einsatz bestimmter Energiequellen sein. Dabei können auch virtuelle Produktionsmethoden, die nicht zuletzt wegen der Pandemie in vielen Studios zur Norm geworden sind, eine große Rolle spielen.

 

Unser R&D Team unter Leitung von Prof. Volker Helzle hat sich dieses Themas angenommen und ist der Frage auf den Grund gegangen, ob virtuelle Produktionsverfahren nachhaltiger sind als herkömmliche Offline-Produktionen. Hierzu wurden die VFX-Projekte Sprout (Set Extension Workshop 2019) und Awakening (Set Extension Workshop 2021) gegenübergestellt und hinsichtlich ihres Energiebedarfs verglichen. Während Sprout mit Greenscreen und unter Einsatz von Offline-Rendering und Postproduktion realisiert wurde, nutzte Awakening nämlich Virtual Production und drehte mit einer LED-Wand für In-Kamera-Effekte (ICVFX).

 

Welche Produktion ist klimafreundlicher?

Hier kannst du dir den Bericht in deutscher und englischer Sprache herunterladen.

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